Julia Lauschus leitet seit dem 1. September den Hof Schünemann:„Das Haus hat so viel Potenzial“
Julia Lauschus ist bereits seit dem 1. Oktober 2023 beim Caritasverband Ahaus-Vreden tätig. Zunächst war sie im Dr.-Jürgen-Westphal-Haus in Ahaus beschäftigt, bevor sie sich auf die Leitungsposition für den Hof Schünemann bewarb. „Für mich war schon immer klar: Irgendwann möchte ich eine Wohnstätte leiten, um wirklich etwas zu bewegen“, erklärt Lauschus ihre Zielstrebigkeit.
Berufliche Laufbahn
Bereits kurz nach ihrem Abitur legte ein Bundesfreiwilligendienst an einer Förderschule den Grundstein für ihre berufliche Laufbahn. Es folgten eine dreijährige Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin bei der Lebenshilfe in Herne sowie ein Bachelorstudium in Heilpädagogik. Parallel arbeitete sie mit einer halben Stelle in einer Wohnstätte und war auch im ambulant betreuten Wohnen tätig. Nach ihrem Umzug nach Ahaus suchte Julia Lauschus eine neue Herausforderung. „Ohne Praxis geht für mich nichts“, betont sie. Der Wechsel ins Münsterland, wo auch ihre Familie lebt, sowie der Wunsch, ihre beruflichen Erfahrungen einzubringen, führten sie schließlich zum Caritasverband Ahaus-Vreden.
Der Hof Schünemann bietet 22 Bewohnerinnen und Bewohnern in drei Gruppen eine liebevolle und unterstützende Wohnform. Um die 20 Mitarbeitenden umfasst das Team. Nina Busch, die stellvertretende Leitung des Hof Schünemann, steht Julia Lauschus mit größtmöglicher Unterstützung zur Seite: „Ich hätte mir keine bessere Partnerin an meiner Seite vorstellen können. Es ist ein großes Glück, mit Nina den Weg als Leitungs-Team zusammen zu gehen.“ Gemeinsam setzen sie auf ein gutes Miteinander und betonen, dass das Team und sie „auf einer Ebene“ agieren. Dabei ist ihnen wichtig, Strukturen zu hinterfragen und weiterzuentwickeln, denn: „Die Welt dreht sich weiter. Gerade durch die Corona-Pandemie sind Dinge verloren gegangen, die ich wieder aufblühen lassen möchte. Das Haus hat so viel Potenzial.“
Wertschätzung
Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit sieht Lauschus in der Stärkung des Teamgeists und der Wertschätzung der Mitarbeitenden. „Es ist mir wichtig, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu zeigen: Ihr seid großartig in dem, was ihr tut.“ Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Häusern der Eingliederungshilfe des Caritasverbandes möchte sie intensivieren, um den Austausch und das Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Bereits erste gemeinsame Aktionen, wie ein Public Viewing zur Fußball-EM im Von-Galen-Haus in Ahaus und ein gemeinsames Sommerfest aller Wohnstätten im Hof Schünemann, zeugen von diesen Bemühungen.
Julia Lauschus wird ihr Masterstudium in Heilpädagogik voraussichtlich Mitte 2025 abschließen. In der dreimonatigen Einarbeitungszeit durch Ursula Weßeling, ihre Vorgängerin als Leiterin des Hofes Schünemann, erlebte sie eine besonders intensive und wertvolle Einführung in ihre neue Rolle. „Ich habe selten eine so sorgfältige und engagierte Einarbeitung erlebt wie von Ulla. Dafür bin ich ihr sehr dankbar.“
Ursula Weßeling wiederum schätzte die Offenheit und frische Perspektive ihrer Nachfolgerin. Julia Lauschus erzählt, was Ursula Weßeling ihr bei der Leitungsübergabe sagte: „Als du das erste Mal ins Haus kamst, dachte ich, du bist noch so jung, aber nach dem ersten Tag wusste ich: Das passt.“