Caritas im Bistum Münster und Freie Wohlfahrt demonstrieren für nachhaltige Sozialpolitik:"Für ein soziales NRW"
Als Spitzenverband beobachten wir seit Monaten zunehmende Finanzierungsschwierigkeiten und einen leisen Abbau wichtiger sozialer Angebote, da die gravierenden Preis- und Tarifsteigerungen von den Kostenträgern nicht, oder zu spät finanziert werden“, sagte der Direktor der Caritas im Bistum Münster, Dominique Hopfenzitz. „Die Leistungen unserer gemeinnützigen caritativen Einrichtungen tragen unmittelbar zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bei, und wir alle spüren gerade, dass ein weiterer sozialer Leistungsabbau unserem solidarisch aufgebauten Sozialstaat schadet“, betonte Hopfenzitz. „Im Namen der vielen betroffenen Menschen und Dienste müssen wir als Caritas und Freie Wohlfahrtspflege diesem bedrohlichen Trend entgegentreten“, sagte Hopfenzitz.
„Wir fordern heute die Landesregierung und alle Parteien im Landtag auf, Verantwortung für eine nachhaltige Sozialpolitik zu übernehmen, sich mit uns gemeinsam zu engagieren und verlässliche und planbare Finanzierungsrahmen sicherzustellen: Für ein soziales NRW!“, sagte der Vorstand des Caritasverbands Herten, Jan Hindrichs bei der Kundgebung.
„Schon seit Langem merken wir, dass sich die Finanzierung unserer Angebote allgemein, aber besonders in den Bereichen der Kindertageseinrichtungen, des Offenen Ganztages oder auch der Hilfen zur Migration und Integration immer weiter verschlechtert“, beschrieb Herbert Kraft, Vorstand des Caritasverbandes im Kreisdekanat Warendorf die Situation vor Ort. Demgegenüber stünden die kontinuierlich steigenden Kosten und die hohe Nachfrage. „Ein unhaltbarer Zustand der Unterfinanzierung, der sich mit den geplanten Kürzungen noch weiter verschärfen wird, und viele soziale Verbände in Schwierigkeiten bringen kann. Nicht zuletzt nimmt er vielen Menschen die Unterstützung, auf die sie dringend angewiesen sind“, mahnte Kraft.
„Auf der einen Seite wird die Integration gefordert, auf der anderen Seite werden die Mittel dazu drastisch zusammengestrichen. Bei den sozialen Angeboten wird gekürzt; bei der Pflege, bei den Beratungsstrukturen. Wenn es so bleibt, reißt das soziale Netz“, sagte Hans-Peter Merzbach, Vorstand des Caritasverbandes Ahaus-Vreden. Die Kundgebung in Düsseldorf sei ein Warnsignal für die Landes- und die Bundesregierung. Merzbach: „Die Politik setzt falsche Schwerpunkte und spart das kaputt, was unsere Gesellschaft zusammenhält.“