Infos in der Grenzland-Wäscherei:"Job-Turbo“ für geflüchtete Menschen
Die überwiegend aus der Ukraine stammenden Frauen und Männer haben ihren Sprachkurs erfolgreich beendet beziehungsweise stehen kurz vor dem Abschluss und streben nun in den Arbeitsmarkt. Die Tour wurde vom Jobcenter der Stadt Ahaus organisiert und basiert auf dem „Job-Turbo“ im Rahmen der NRW-Vermittlungsoffensive. Die Stadt möchte mit ihrer Aktion die Integration in den lokalen Arbeitsmarkt unterstützen.
Die Gruppe startete am Rathaus und besuchte zunächst das Metallunternehmen Gewing in Wessum. Anschließend ging es zur Grenzland-Wäscherei, wo neben den Tätigkeiten in der Wäscherei auch Berufe in der Pflege und Betreuung vorgestellt wurden. Martraud Leeners (Wäscherei) und Uwe Bröcker (Pflege) informierten über die jeweiligen Bereiche sowie über Verdienstmöglichketen und beantworteten Fragen. Bei einem Rundgang durch die Wäscherei gewann die Gruppe wertvolle Einblicke in die Arbeitsabläufe und die verschiedenen Berufsfelder, zum Beispiel Wäschereigehilfe oder Textilreiniger/in.
Unterstützt wurde die Vorstellung durch die hauptamtlichen Mitarbeiterinnen Irina Terbeck und Jessica Schiemann, welche insbesondere bei Verständnisschwierigkeiten und Fragen zum Bewerbungsprozess aushelfen konnten. Ein Großteil der Frauen und Männer sind außerdem bereits in der Flüchtlingshilfe des Caritasverbandes angedockt. „Wir haben viele bekannte Gesichter gesehen“, berichtete Irina Terbeck anschließend.
Nach einer Mittagspause in der Berufsbildungsstätte (BBS) Westmünsterland in Ahaus endete die Runde beim Kunststoffzerspaner Teplast im Ahauser Gewerbegebiet.
„Auf der Suche nach neuen Mitarbeitenden konnten wir unser Unternehmen durch diese Aktion gut präsentieren“, sagte ein Unternehmensvertreter. Zudem gab es bereits Gespräche über Praktika und den weiteren Bewerbungsprozess, wodurch konkrete berufliche Perspektiven geschaffen wurden. „Wir konnten direkt im Anschluss an die Vorstellung mit den Personen ins Gespräch gehen und die ersten Anfragen zu Praktika entgegennehmen“, berichtete Jessica Schiemann.
Auch die Arbeitssuchenden schätzten die Gelegenheit, in lockerer Atmosphäre und ohne den Druck eines formellen Bewerbungsgesprächs Kontakte zu knüpfen. „Es war das erste Mal, dass ich einen Betrieb in Deutschland von innen sehen konnte. Das hat mir sehr geholfen, ein besseres Verständnis für die Arbeit hier in Ahaus zu bekommen“, erzählte eine Teilnehmerin dankbar.