25 Jahre Schwester-Godoleva-Haus in Heek / Feier am 26. August:Mitten im Ort und mitten im Leben

Es wird Aktionen für Groß und Klein geben, zudem besteht die Möglichkeit, sich die Räumlichkeiten anzuschauen. Für das musikalische Programm zeichnet der Musikverein Heek verantwortlich, der auch schon bei der feierlichen Einsegnung vor 25 Jahren mitwirkte. Für Essen und Getränke ist gesorgt, beginnen wird der Festtag mit einem Wortgottesdienst.
Das Schwester-Godoleva-Haus liegt zentral im Ort. Es bietet individuelles Wohnen für erwachsene Menschen mit geistiger Behinderung und/oder Mehrfachbehinderung. 22 Mitarbeitende betreuen im Haupthaus 21 Bewohnerinnen und Bewohner in drei Gruppen. Jede Gruppe hat ein festes Betreuerteam. Die Teams besprechen regelmäßig heilpädagogische Betreuungspläne für die einzelnen Bewohner, aber auch organisatorische Fragen zum Ablauf des Gruppenalltags. Zusätzlich wird zwei Bewohnern im Rahmen des stationären Einzelwohnens in einer externen Wohnung eine Betreuung angeboten.
Das Schwester-Godoleva-Haus bietet den Bewohnern einen geregelten Tagesablauf. In der Woche können sie zu den Caritas-Werkstätten in Ochtrup-Langenhorst fahren. Verrentete Bewohner haben die Möglichkeit, die tagesstrukturierenden Maßnahmen im Bischof-Tenhumberg-Haus in Ahaus zu besuchen. Die Mitarbeitenden assistieren in allen lebenspraktischen Bereichen, immer mit Blick auf den individuellen Hilfebedarf.
Das Schwester-Godoleva-Haus ist nicht nur räumlich zentral im Ort, es ist auch fest in das Geschehen in Heek eingebunden. „Die Integration ist sehr gut“, berichtet die stellvertretende Wohnstättenleiterin Lisa Elskemper.
Die Einrichtung wird von Vereinen mit Spenden bedacht, die Bewohner werden zu den verschiedensten Veranstaltungen eingeladen. Mitarbeiterin Johanna Feldkamp: „Beim Schützenfest geht die Polonaise über den Parkplatz damit die Bewohner des Schwester-Godoleva-Hauses und auch des benachbarten St.-Ludgerus-Hauses das neue Königspaar sehen können.“
Namensgeberin: Schwester Godoleva
Schwester Godoleva wurde am 6. September 1893 in Weseke als Maria Oldenkott geboren. Ihr Orden berief sie am 28. Januar 1924 nach Heek, um dort in der ambulanten Krankenpflege auszuhelfen. 1902 hatten die Schwestern der christlichen Schulen von der Bamherzigkeit, Mutterhaus Heiligenstatt („Heiligenstätter Schulschwestern“) in Heek eine Station zur ambulanten und kleinen stationären Krankenpflege mit vier Betten errichtet. Untergebracht waren sie in einem von Schwester Edeltrudis, geborene Anna Borgers, gestifteten Wohnhaus mit Grundstück am Kirchplatz. Zur Versorgung der dringendsten Fälle baute Schwester Godoleva die kleine Krankenpflegestation aus. Der Rat der Gemeinde Heek würdigte das Wirken von Schwester-Godoleva, indem er ihr am 23. Juni 1970 die Ehrenbürgerrechte verlieh. Schwester Godoleva starb am 8. März 1974 in Heek.