NRW bleibt sozial!:Rote Karte für die Landesregierung
„Wer eine bessere soziale und berufliche Integration von Geflüchteten einfordert, darf nicht an den Stellen kürzen, wo diese Integrationsleistungen stattfindet. Das ist ein eklatanter Widerspruch“, sagte unser Caritas-Vorstand Peter Schwack „Wie soll eine bessere Integrationsleistung stattfinden, wenn gleichzeitig erhebliche Mittel für diesen Bereich gestrichen werden?“ Das fragte unser Caritas-Vorstand Hans-Peter Merzbach in Richtung Landesregierung. „Die gesellschaftliche Integrationsleistung in vielen Bereichen darf nicht abhängig gemacht werden von wahlpopulistischen Stimmungen und kurzfristigen Haushaltsansätzen.“
Auf den Rheinwiesen in Düsseldorf demonstrierten 32.000 Menschen gegen die Kürzungen im Sozialbereich. „Die hohe Teilnehmerzahl an der Demonstration und die Intensität der Auseinandersetzung mit der aktuellen Entwicklung zeigen, wie brisant die Situation für viele Angebote und Hilfen ist“, sagte Dominique Hopfenzitz bei der Kundgebung. Der Vorstand der Caritas für das Bistum Münster steht mit den Einrichtungen vor Ort im ständigen Kontakt und kennt die finanziellen sowie strukturellen Probleme dort. „Die geplanten Kürzungen gehen an die Substanz, auch weil die Einsparungen in den vergangenen Jahren bereits Spuren hinterlassen haben.“
Auch Vertreter der NRW-Landespolitik waren vor Ort, um auf der zentralen Bühne Rede und Antwort zu den Kürzungen im Sozialberich zu stehen. Unter ihnen NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann, der auf die angespannte Wirtschaftslage und schwindende Steuereinnahmen verwies. Die NRW-Familienministerin Josefine Paul betonte ebenfalls, dass das Land sparen müsse.